text 1: Projekt + Bild
In den beiden Bilderserien entwirft Ghazel ihre eigenen Weltkarten, in denen sie die geographische Ordnung ihres Dazwischen zum Ausdruck bringt. Als hybride iranische Nomadin, wie sie sich selbst beschreibt, skizziert Ghazel die Topographie ihrer Entwurzelung und Migration. Der Baum, dessen Wurzeln in der südlichen Hemisphäre wachsen und dessen Krone in der nördlichen, versinnbildlicht ihre Suche nach Identität. Aus der Strenge der politischen Karten spricht die Ernsthaftigkeit geopolitischer Interessen, deren Äquivalent die Langsamkeit der Zeichnung ist. Im Gegensatz dazu stehen die Performancevideos der Künstlerin, in denen die erbarmungslose Nüchternheit der Grenzlinien durch persönlichen Humor konterkariert wird.