Felix Pötzsch — Tiberium Sun

Vitrine, Sand, Glassteine, Deko-Dolch, Video HD 16:9 (3 Min)

text 1: Projekt + Bild

Die Vitrine ist eine von Gesten und Symbolen durchmischtes Szenario. Merkwürdig liegt die Vitrine auf dem Boden. Sie ist Grabstätte, Spielfeld und Diorama zugleich. Zu sehen sind Deko- Steine, Deko-Sand, eine Cowboykostümierung und ein Deko-Dolch. Der Deko-Sand und die Deko- Steine liegen sowohl in der Vitrine als auch ausserhalb. Der Dolch, möglicherweise in China produziert, nimmt Bezug auf Prunk- und Ehrendolche aus verschiedenen Kulturen. Er ruht auf seiner Halterung. Diese steht abseits auf dem Boden. Der Bildschirm zeigt eine als Cowboy verkleidete Person. Sie steht mit dem Rücken zum Betrachter. Die Bewegungen sind reduziert und wirken teilnahmslos.

© Staatliche Kunstsammlungen Dresden

text 2: Vita + Bild

Das Gesicht zeigt er nicht, der Cowboy schaut ins Leere. Sein Erscheinungsbild ist so alt wie viele der Gegenstände im Museum, es wird trotzdem weiter produziert. Die Steine und der Sand liegen verstreut im Schaukasten. Ihre Bedeutung bleibt nahezu gleich und kommt in allen Kulturen vor. Es sind Rohstoffe. Der Dolch, ist ein Produkt aus der Fantasie, die Fantasie ist gespeist aus Bildern verschiedener Herkunft.

Der Name „Tiberium Sun“ verweist auf ein Strategiespiel (Command & Conquer). Bei diesem Spiel wird um den fiktiven Rohstoff Tiberium gekämpft. Die Spieler/innen haben einen vogelperspektivischen Blick auf den Ort der Kriegshandlung. Sie müssen Stellungen verteidigen und erobern.

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