Ausstellungsraum
© GRASSI Museum für Völkerkunde zu Leipzig, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Foto: Tom Dachs

Fermentieren: Perspektiven auf »Osten«

Aufbauend auf ihrer Intervention “Erfrischungsraum 2” beim Kulturfestival OSTEN in Bitterfeld-Wolfen stellen Teilnehmende des Masterstudiengangs „Kulturen des Kuratorischenim Bereich Rapid Response des GRASSI Museum für Völkerkunde aus. Unter dem Titel Fermentieren: Perspektiven auf Osten stellen sie Fragen danach, was „Osten“ heute bedeuten kann und wie sich Zuschreibungen von „Osten“ fortlaufend verändern lassen. 

  • Öffnungszeiten täglich 10—18 Uhr, Montag geschlossen 01.01.2025 10—18 Uhr (Neujahr) 20.11.2024 10—18 Uhr (Buß- und Bettag)
    24.12.2024 — 24.12.2024  geschlossen 31.12.2024 — 31.12.2024  geschlossen

    Silvester

  • Eintrittspreise Eintritt frei

Ein mit Beton

Ein mit Beton versiegelter Barkeller, Reiswein und eingelegte Gurken: Die Gruppe arbeitet mit dem übergeordneten Begriff der Fermentation als Metapher, um sich Praktiken des Umgangs mit Geschichte anzunähern - zunächst an dem Industriestandort Bitterfeld-Wolfen und schließlich im GRASSI Museum für Völkerkunde. Fermentation ist eine der ältesten Methoden, um in Zusammenarbeit mit Mikroorganismen Materie haltbarer, bekömmlicher und in anderer Weise nutzbar zu machen. Vor allem jedoch ist es ein lebendiger Prozess, der es erlaubt, sich mögliche Zukünfte vorzustellen. In welcher Weise lassen sich die Veränderungen und Umbrüche, die sich in den Zuschreibungen von „Osten“ abzeichnen, mit der Metapher der Fermentation fassen und im Museum sichtbar machen?

Ausstellungsraum
© GRASSI Museum für Völkerkunde zu Leipzig, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Foto: Tom Dachs
Ausstellungsansicht "Fermentieren: Perspektiven auf 'Osten'"

In drei Kapiteln

In drei Kapiteln (WANDELN, SPEKULIEREN, GÄREN) erzählen die Mitwirkenden von Entwicklungen des Verständnisses von „Osten“ und nutzen die im Fermentieren angelegten Prozesse des Konservierens, Transformierens und Spekulierens, um ihre Eindrücke aus Bitterfeld-Wolfen in den Museumsraum zu übertragen. Die Ausstellung versammelt neben Gedanken und Geschichten zu Objekten der Sammlung, die zu Vorstellungen und Imaginationen von »Osten« anregen, verschiedene künstlerische Positionen, die sich mit den Potenzialen der Transformation auseinandersetzen. Ein stillgelegter Ausstellungsraum des Museums wird dabei genauso in Fermentationsprozesse eingebunden wie Erde, Früchte, Pflanzen oder Erinnerungsstücke. 

Mit Beiträgen

Mit Beiträgen von Eric Meier, Trakal, Paula Erstmann, Anna Torkareva, Sean Roy Parker, Slavs and Tatars, Soy Division, Guy Eytan, Chinook Ulrich Schneider, Diego Bianchi, Delcy Morelos und Stefan Vogel und vielen weiteren.

Kuratiert von Sandy Becker, Julianne Csapo, Tuan Do Duc, Lisa Dreykluft, Anna Karpenko, Robert Köpke, Insa Langhorst, Elli Leeb, Dereck Marouço Sant’Anna da Silva, Martin Naundorf, Makoto Okajima, Iana Pitenko, Sophia Charlotte Reiser, Luise Richter, Elisa Maria Schmitt, Laura Stieg, Martha Schwindling und Viviane Tabach unter der Leitung von Beatrice von Bismarck, Benjamin Meyer-Krahmer und Julia Kurz.

#RapidResponse

Unter #RapidResponse reagiert das Museum auf aktuelle Geschehnisse und beteiligt sich an laufenden Debatten. Ob unmittelbar, innerhalb umfassender Aushandlungsprozesse, online, aber vor allem vor Ort in den Ausstellungsräumen: mit Rapid Responses soll sich das Museum mittels unterschiedlicher Formate und Tempi konkreter einbringen sowie reagieren können und so stärker zu einem Diskurs- und Diskussionsraum werden.

Als Inspiration diente unter anderem der Ansatz des „Sammelns der Gegenwart“ des Victoria and Albert Museum (V&A) in London. Das V&A hat vor ein paar Jahren angefangen zeitgenössische Objekte, die eng mit politischen, wirtschaftlichen und sozialen Fragestellungen der Gegenwart verbunden sind, gezielt zu sammeln und auszustellen. So beispielsweise die pinke „Pussyhat“, die 2017 in den USA zum Symbol des feministischen Protests angesichts des Amtsantritt von Donald Trump wurde.

Bei unseren Rapid Responses geht es weniger um das Sammeln und mehr um das Öffnen von Diskursräumen und unmittelbarer Stellung zu beziehen. Zu den vergangenen Rapid Responses zählten Interventionen zum Anschlag in Halle (Oktober 2019), den Black Lives Matter Protesten (Juni 2020), sowie zur drastischen Zunahme von häuslicher Gewalt während der COVID-19-Pandemie (Dezember 2021).  Was beschäftigt Euch (zurzeit)? Wir freuen uns über Anregungen!

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