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Unter der darauffolgenden Kolonialzeit, getragen von den expandierenden westlichen Ländern wurde seitens der Museen mitunter eine aggressive Sammelpolitik gefördert und globale Netzwerke des Handels mit Ethnographica und Naturalien entstanden. Das Leipziger Völkerkundemuseum, das heute zu den größten Einrichtungen seiner Art in Deutschland zählt, war in diese Prozesse einbezogen. Die Aufarbeitung der Kolonialzeit und die damit verbundene notwendige Dekolonisierung der Sammlung begann bereits, wenngleich unter anderer politischer Ägide, während der DDR-Zeit und zählt heute zu den vornehmlichen Aufgaben der Gegenwart. Die Ausstellung spürt einzelnen Sammlern verschiedener Epochen anhand ihrer Biographien nach und stellt Fragen nach dem Selbstverständnis musealer Ethnologie heute.