Afrika

Afrika

Das Museum für Völkerkunde zu Leipzig besitzt über 45.000 afrikanische Objekte, davon knapp 39.000 aus Afrika südlich der Sahara. Der überwiegende Teil der Sammlung kam bis 1918 ins Museum. Im Zweiten Weltkrieg wurden wertvolle Objekte zerstört.
Vor allem während der Kolonialzeit gelangten Sammlungen aus den ehemaligen deutschen Kolonien Kamerun, Togo, Deutsch-Ostafrika (heute Teile von Tansania, Ruanda und Burundi) und Deutsch-Südwestafrika (heutiges Namibia) in den Besitz der drei Museen. Die Auseinandersetzung mit dem Unrechtskontext des Kolonialismus gehört deshalb zu den größten Aufgaben im Umgang mit den Sammlungen.

Zu den bedeutendsten zählen die umfangreichen Sammlungen von Leo Frobenius aus Westafrika, vor allem Guinea, Mali, Burkina Faso, Togo, Nigeria und Kamerun. Die SES besitzen außerdem eine der größten Sammlungen aus dem ehemaligen Königreich Benin im heutigen Nigeria, die größtenteils durch Hans Meyer, Mitinhaber des Bibliographischen Instituts Leipzig, ins Museum kam. Diese gehen größtenteils auf die gewaltsame Eroberung und Plünderung des Königspalastes durch britische Soldaten im Jahr 1897 zurück. Diese sogenannten Benin-Bronzen sind zu einem Symbol kolonialer Inbesitznahme geworden. Die SES haben die Erklärung zum Umgang mit den Benin-Bronzen in deutschen Museen vom 29. April 2021 mitunterzeichnet.

Des Weiteren befinden sich Sammlungen aus dem zentralafrikanischen Raum des nördlichen Kongo-Küstengebietes (durch Robert Visser, Plantagendirektor im Dienst einer holländischen Handelsfirma) oder aus dem ostafrikanischen Zwischenseengebiet und Nordkongo (durch Herzog Adolf Friedrich zu Mecklenburg).
Aus dem mittleren und südlichen Zentralafrika besitzt das Museum Sammlungen mit zum Teil sehr alten und wertvollen Stücken, zum Beispiel der Manyema, Baluba, Lulua in der Demokratischen Republik Kongo, der Barotse in Zambia und Mambunda in Angola. Aus Ost- und Südafrika befinden sich ebenfalls bedeutende Sammlungen im Museum, u. a. von den Cwana, Ngunï, San oder von den Makonde, Makua und Yao.

 

Ansprechpartnerin
Silvia Dolz
Tel. 0351/4914-3413
silvia.dolz(at)skd.museum

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