Outreach
Wir im GRASSI Museum für Völkerkunde sind überzeugt, dass kulturelle Bildung und Teilhabe für alle zugänglich sein sollten, unabhängig davon, wo man lebt. Deshalb engagieren wir uns aktiv für unsere Outreach-Projekte, die unser Museumsprogramm über die Stadtgrenzen Leipzigs hinaus in den ländlichen Raum tragen. Wir wissen, dass der Weg zu uns manchmal weit sein kann. Mit unseren speziellen Angeboten, die wir direkt zu Euch bringen bzw. mit Euch gemeinsam konzipieren, möchten wir diese Distanzen überwinden und Einblicke in vielfältige Themen unseres Museums ermöglichen. Ob Workshops, Beteiligungs- oder Ausstellungsprojekte – unser Ziel ist es, kulturelle Teilhabe in ganz Sachsen zu fördern und erlebbar zu machen. Outreach ermöglicht es uns, Brücken zu bauen und Menschen zu erreichen, die sonst vielleicht weniger Kontakt zu Kultureinrichtungen haben können. Wir stehen für Austausch und Polyphonie, daher nehmen wir ebenfalls Eure Ideen, Diskurse und Inhalte mit zurück in unser Museum in Leipzig.
Von der Kohle zur Windkraft: Eine Entdeckungsreise durch Pegau
Gemeinsam mit der Diakonie Leipziger Land und der Filmemacherin Judith Schein entstand die Idee für das Projekt „Von der Braunkohle zur Windkraft“. Entstehen wird eine Ausstellung im öffentlichen Raum, die von Jugendlichen für die Menschen in Pegau und Umgebung kuratiert wird. Das Projekt widmet sich dem Wandel unserer Region von der Braunkohlegewinnung hin zur Windkraft. Unser Ziel ist es, gemeinsam mit jungen Menschen Verbindungen zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft herzustellen und die tiefgreifenden Veränderungen, die unsere Landschaft und unser Leben geprägt haben, sichtbar und hörbar zu machen. Ab Oktober 2025 könnt Ihr Euch auf eine spannende Entdeckungsreise durch Pegau begeben. An verschiedenen zugänglichen Orten in der Stadt werden Ausstellungsstationen installiert, die Euch visuell und auditiv in die Geschichte und Zukunft der Energiegewinnung eintauchen lassen. Mittels klassischer Methoden der der Ethnologie (u.a. Feldforschung) sowie kreativer Workshops werden den Jugendlichen unterschiedliche Werkzeuge an die Hand gegeben, um selbst zu Forschenden zu werden. Erzählungen von Zeitzeuginnen und Zeitzeugen werden filmisch dokumentiert und fließen direkt in die Ausstellung ein. So entsteht ein lebendiger Dialog zwischen den präsentierten Objekten und künstlerischen Werken und den persönlichen Erinnerungen, der komplexe Perspektiven auf unsere Umwelt und Region auf einzigartige Weise zusammenführt. Gefördert durch das Programm “Miteinander Reden”.
"Miteinander Reden" ist ein Förder- und Qualifizierungsangebot der politischen Bildung, das bundesweit 100 Projekte in ländlichen Räumen fördert. Gesucht und gefunden wurden die Projekte über einen Ideenwettbewerb. Die finale Auswahl wurde durch eine Jury getroffen, in der die Bundeszentrale für politische Bildung, Partner, ein Praxisforum und das Programmbüro vertreten waren.