Der Sammler Heinrich Botho Scheube
Motivationen für das Sammeln sind unterschiedlich. Das Interesse des Mediziners Heinrich Botho Scheube (1853-1923) für die Kultur Japans ging auf seinen Aufenthalt in Kyoto zurück. 1877 hatte die japanische Regierung den zuvor an der Universität Leipzig tätigen Assistenzarzt für eine Lehrtätigkeit an der Medizinschule in Kyoto angeworben. 1882 kehrte er nach Deutschland zurück und übergab seine Sammlung 1891 dem Museum für Völkerkunde in Leipzig, 1909 erfolgte der Ankauf. Auf seinen Reisen durch Japan sowie auf den zahlreichen Industrie- und Agrarausstellungen erwarb Scheube neben Waffen sowie Kunsthandwerk aus Lack und Keramik vor allem Dinge des täglichen Lebens.