Géraldine Tobe


Géraldine Tobe (*9. Februar 1992 in Kinshasa) schloss 2012 ihr Studium der Malerei an der Académie des Beaux-Arts in Kinshasa ab. Sie hatte zahlreiche Soloausstellungen u.a. im Kongo, Burkina Faso, Uganda, Madagaskar und Belgien. Zudem wurde sie mit mehreren Preisen ausgezeichnet, wie z.B. dem “Prix spécial” der UN-Frauenabteilung.
Im Zentrum ihrer Werke stehen Rauch und Feuer, die sie auf weißen Leinwänden einfängt. Die dunklen Gestalten, die durch das Feuer entstehen, sind Ausdruck ihrer innersten Gefühle und Gedanken. Diese bringt sie in Verbindung mit gesellschaftlichen Themen, wie der Unterdrückung der Frau, dem Umgang mit Tod oder auch der politischen Situation in der demokratischen Republik Kongo.
Tobe konstatiert einen Mangel an Innovation in der zeitgenössischen kongolesischen Kunst. Sie selbst hat sich zum Ziel gesetzt, ästhetische und gesellschaftliche Barrieren zu überwinden und Neues schaffen. Sie erlebte, wie viele Frauen an der Académie des Beaux-Arts ihre Karriere in der Kunst aufgaben. Daher ruft sie junge Künstlerinnen dazu auf, sich nicht entmutigen zu lassen. 


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zitat

Es sind vor allem die Frauen, die Opfer werden. Wir leben in sehr turbulenten Zeiten. Das hier ausgestellte Werk spiegelt in seiner Bewegung, diese Turbulenzen wieder. In der Gesellschaft, in den Familien. Wir Künstler sind die Zeugen, und es ist an uns, für die kommenden Generationen etwas zu hinterlassen, dass diesen ganz speziellen Moment in unserer Geschichte festhält.

Géraldine Tobe, Leipzig, November 2018

Werk

Géraldine Tobe, O Kokende, Triptychon, Mischtechnik, 2018, GRASSI Museum für Völkerkunde zu Leipzig, © Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Foto: Mo Zaboli
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