Immaterielle Restitution historischer Fotografien
Immaterielle Restitution historischer Fotografien
Seit 2019 erreichen die SES Museen Anfragen von Historiker*innen aus Kolumbien und Ecuador nach den Fotos von Horst Martin. Dieser hatte im frühen 20. Jahrhundert als Lehrer in Südamerika gearbeitet, war viel gereist und hat dabei den Alltag in Städten, Dörfern und auf den Landstraßen fotografisch dokumentiert, zum Beispiel in den Orten Pasto und Capitanejo in Kolumbien. Seine c. 17.000 Fotos sind heute im Bestand der SKD. Da Martins Bilder oftmals zu den ersten historischen Aufnahmen verschiedener südamerikanischer Gemeinden zählen, konnten wir inzwischen über fünf Projekte für Datenbanken und Bildbände zur Lokal- und Regionalgeschichte unterstützen.
Wir verstehen diese kooperative Arbeit als eine Form der immateriellen Restitution: unsere Sammlungen sollen dazu beitragen, dass Gemeinschaften vor Ort ihre Geschichte(n) und kulturellen Traditionen bewahren, wiederbeleben oder neu interpretieren können.