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Bis heute bildet sie eine wichtige Grundlage für die Erforschung der peruanischen Kulturen. Bereits zu Lebzeiten Gaffrons waren viele Sammlungsteile verkauft oder verschenkt worden. Über den Verbleib einiger dieser Teile ist heute nichts mehr bekannt, andere gerieten in Vergessenheit. Hierzu gehören auch die seit mehr als fünfzig Jahren erstmals wieder ausgestellten Objekte des Leipziger Völkerkundemuseums. Ursprünglich hatte es sich um eine Schenkung Gaffrons an das damalige Museum für Urgeschichte in Weimar gehandelt (zwischen 1909 und 1917). Von dort gelangte die Sammlung 1957 als Dauerleihgabe nach Leipzig, wo gelegentlich einige Stücke in Sonder- und Dauerausstellungen unseres Museums zu sehen waren. Dem Museum für Ur- und Frühgeschichte Thüringens in Weimar ist es zu verdanken, dass mit der offiziellen Übereignung der Sammlung 1990 eine systematische Bearbeitung und damit eine erneute Erschliessung der Bestände für Öffentlichkeit und Forschung ermöglicht wurde.
Viele der ausgestellten Stücke müssen als Unikate gelten oder stellen wichtige Ergänzungen zu anderen Beständen dar. In ihrer vielschichtigen Zusammensetzung gibt die Sammlung aber nicht nur einen Einblick in die räumliche und zeitliche Entwicklung der voreuropäischen Kulturen Perus.