Timisoara, Foto: Beatrice Minda

Innenwelt - Fotografien aus Rumänien und aus dem Exil

Lebendige und abwechslungsreiche Einblicke in die Innenwelt rumänischer Wohnungen bieten sich den Besuchern in der Fotoausstellung der Künstlerin Beatrice Minda. In der jüngsten Fotoserie der Berliner Fotografin unternimmt diese den Versuch, sich mit Hilfe ihrer stimmungsvollen Werke dem Phänomen der Erinnerung und Rekonstruktion in besonderer Weise anzunähern.

  • Laufzeit 29.06.2007—02.09.2007

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Die Beschäftigung mit ihrer eigenen Geschichte und Identität hat die in Berlin lebende Fotografin rumänischer Abstammung vor einigen Jahren dazu veranlasst, ihre persönlichen Erinnerungen aufzuspüren und sie in fotografische Bilder zu fassen. Entstanden ist eine vielfältige Ausstellung mit Bildern von landestypischen Wohnräumen in Rumänien und im westeuropäischen Exil. Im ersten Teil der Serie arbeitet sie dabei konsequent mit Raumtotalen, die in ihrer Gesamtheit die Atmosphäre der Räume ihrer Kindheit rekonstruieren. Im zweiten Teil lenkt sie den Blick dann in den bürgerlichen Innenräumen in Paris mehr auf das reine Fragment und konzentriert sich auf jene Objekte, die Menschen aus Rumänien in die Fremde mitbringen und mit deren Hilfe sie eine Brücke in die Vergangenheit bauen.

Massy - Palaiseau, 2005, Foto: Beatrice Minda

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Beatrice Minda geht es nicht darum, die Dinge einfach aufzuzeichnen und vor dem Vergessen zu bewahren. Vielmehr untersucht sie, wie Dinge wahrgenommen, verarbeitet und in der Erinnerung umgeformt werden. Außerdem sind ihre Arbeiten auch immer eine Referenz an das Wesen der Fotografie bzw. an die fotografische Erfahrung des Sehens. Es geht ihr um die Reflexion der sichtbaren Welt mit spezifisch fotografischen Mitteln, ohne streng zu dokumentieren, digital zu manipulieren oder zu inszenieren. Alle Aufnahmen der Künstlerin sind bei Tageslicht gemacht. Teile der Räume werden von hellem, meist durch ein Fenster einfallendes Licht überblendet oder erscheinen im Gegenlicht. Die Fotografien sprechen von der Heimat, dem Leben im Exil und von Symbolen, an denen sich kulturelle Identitäten festmachen lassen.

Caracal, 2003, Foto: Beatrice Minda

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