qamis simsimi, Provinz Sa´da, Foto: K. Wieckhorst, 2005 © GRASSI  Museum für Völkerkunde zu Leipzig

Töchter des Jemen

Eine farbenfrohe Vielfalt bestickter oder mit Indigo gefärbter Kleider und Schleier, meisterhaft gefertigter Silberschmuck sowie eine große Auswahl orientalischer Schönheitsmittel verzaubern den Besucher bei einem Rundgang durch die neue Sonderausstellung des Museums für Völkerkunde zu Leipzig.

  • Laufzeit 30.01.2005—01.05.2005

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Im Mittelpunkt der Sonderschau stehen Kleidung, Schmuck und Produkte zur Schönheitspflege von unterschiedlichen sozialen Schichten und aus nahezu allen Landesteilen des Jemen. Fester Bestandteil der Kleidung sind bis heute die Kopfbedeckungen und Hülltücher der Frauen. Bei allen Veränderungen der Mode erhielt sich die Vorliebe der Jemenitinnen für eine bunte Vielfalt von leuchtenden Farben.

Hochzeitskrone, vermutl. Sana, 2. Hälfte 18 Jh., Foto: G. Puin, 2005 © GRASSI Museum für Völkerkunde zu Leipzig
Hochzeitskrone, vermutl. Sana, 2. Hälfte 18 Jh., Foto: G. Puin, 2005 © GRASSI Museum für Völkerkunde zu Leipzig

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Das Museum zeigt historische Gewänder neben moderner Party-Kleidung und schlägt somit einen Bogen über die Zeiten. Die Idee, den Alltag der jemenitischen Frauen in einer Ausstellung zu thematisieren, kam von der Deutsch-Jemenitischen Gesellschaft e.V. Der Verein zählt viele Frauen zu seinen Mitgliedern, die längere Zeit in unterschiedlichen Regionen des Jemen als Wissenschaftlerinnen oder Entwicklungshelferinnen gearbeitet haben. Sie hatten so die Gelegenheit, den Alltag der Frauen im Jemen umfassend kennen zu lernen. Ihre Eindrücke, ihre Erfahrungen und ihre Sammlungen stellen sie nun der Öffentlichkeit vor.

Amulettanhänger,  Foto: K. Wieckhorst, 2005 © GRASSI Museum für  Völkerkunde zu Leipzig
Amulettanhänger, Foto: K. Wieckhorst, 2005 © GRASSI Museum für Völkerkunde zu Leipzig

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Mit ihren wunderschönen "Mitbringseln" und vielen Fotos lassen sie den Ausstellungsbesucher ihre alltäglichen Begegnungen mit jemenitischen Frauen erleben. Gezeigt werden auch ethnographische Objekte, die der frühere Direktor des Leipziger Völkerkundemuseums, Dr. Lothar Stein, von seinen Forschungsreisen zur jemenitischen Insel Sokotra mitbrachte, und Schmuck aus der Sammlung Dr. Bir, die das Museum im Jahre 2004 von der gleichnamigen Stiftung erhielt. Ergänzt wird die Ausstellung durch Frauenporträts der Journalistin Barbara Schumacher, die aktuelle Informationen vermitteln. Die Zusammenarbeit mit dem WDR ermöglicht es, den Film "Explosion der Stille. Die Welt der Frauen im Jemen" von Annette von Wangenheim permanent zu zeigen. Die Ausstellung wird begleitet von einem umfangreichen Rahmenprogramm. Dazu gehören Vorträge und Lesungen, in denen über vergangene Traditionen, aktuelle Forschungen und immer wieder über Begegnungen mit jemenitischen Frauen gesprochen wird.

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