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Der auf den polynesischen Gesellschaftsinseln geborene Parridero, der später „Omai“ (1751–1780) genannt und unter diesem Namen bekannt wurde, gelangte 1774 mit dem englischen Seefahrer James Cook (1728–1779) nach Großbritannien. Hier verkehrte er als polynesischer Prinz in den höchsten englischen Kreisen und wurde sogar König George III. vorgestellt. Aufgrund seiner Bekanntheit wurde er auch auf zahlreichen Darstellungen – wie der von Francesco Bartolozzi in der Ausstellung – abgebildet. Gekleidet in Seidenweste und Samtgewand, erscheint er hier als Vertreter einer aristokratischen Schicht oder wie ein römischer Feldherr. Neben dieser Projektion als „edler Wilder“ erregte er auch wegen seiner Handtätowierungen das Interesse der englischen Gesellschaft.